Gomera - Tödliche Trommeln

Link zum eBook

Link zum Taschenbuch

Was geschieht eigentlich, wenn in einem stark besuchten Urlaubsgebiet einfach das Mobilfunknetz ausfällt? Und was könnten die Ursachen für und Folgen davon sein?
Bei einem Gomera-Aufenthalt im Frühling 2012 haben sich diese Fragen mir regelrecht aufgedrängt, weil das Mobilnetz tatsächlich im Valle Gran Rey, und zwar im Bereich von Vueltas lahmgelegt war. Man erklärte uns, dass es zu Krankheitsfällen gekommen sei, und dass man diese auf den Elektrosmog des Mobilfunknetzes geschoben habe.
...und schon hatte ich einen interessanten Aufhänger für einen spannenden Krimi.

Die Hauptpersonen aus meinem Krimi Mord am Mirador, der auf gute Resonanz gestoßen ist, fügten sich wie von selbst in die Handlung hinein, und so ist ein Folgeroman zu diesem Buch entstanden.
Isabella und Jan, die nun verheiratet sind und eine süße Tochter haben, werden mit seltsamen Krankheits- und Todesfällen im Valle konfrontiert, und als gutes Team, wie schon der erste Roman gezeigt hat, gehen sie dem Geheimnis dieser Vorfälle auf den Grund.

Leserstimme

Sehr gut geschrieben [...] sehr spannend und vor allen Dingen sehr gut recherchiert (z.B. Antoniusfeuer). Ich kann den Roman jedem empfehlen. Vor diesem Roman sollte man aber evtl. den Roman "Mord am Mirador" lesen, da "Tödliche Trommeln" wie eine Fortsetzung ist.

Leseprobe

In der Mitte des Personenkreises lagen zwei Grasmatten auf dem Strand. Darauf lagen die beiden Kinder, Lucia und Mario.
Der Guru tänzelte in einem langen wehenden Gewand um sie herum, wobei er sich im Takt der Musik wog und sang. Eine Frau im Sari hockte auf dem Boden und spielte die Sitar, neben ihr kauerte ein alter bärtiger Mann und schlug auf die Trommel.
Mich fröstelte. Trommeln, Strand, plätschernde Wellen, kranke Kinder, alles fügte sich zu einer ganz ähnlichen Konstellation zusammen, wie an dem Abend, als Pablo zusammengebrochen und dann gestorben war.
Ich ahnte nichts Gutes. Dieser Humbug hier würde nur zu weiteren Todesfällen führen, da war ich mir sicher.
Auf zwei Steinen hockten auch Ariadne und Jorge. Ariadne klammerte sich an ihren Mann und blickte starr auf die kleinen Körper ihrer Kinder.
Oben am Strand stand das Klinikgebäude des Gurus. Einige Lichter blitzten hinter den Fenstern.
Nun wurde die Musik lauter. Der Guru begann einen Singsang, der ungeheuer eindringlich klang. Er forderte anscheinend Jorge und Isabella auf, mitzusingen, und der Gesang schwoll an. Dann beugte sich der Guru über die Kinder. In der einen Hand hielt er eine Flasche. Er goss etwas auf seine Hand und beträufelte die Kinder damit; den Kopf, die Füße, beide Hände und die Haare.
Nun sprach er kaum hörbar mit ihnen. Es klang sanft und melodisch. Zum Schluss streifte er mit seinen Händen über ihre Körper, als würde er die Flüssigkeit (war es Öl?) verteilen. Er stellte sich aufrecht über die beiden Kinder und klatschte dreimal kräftig in die Hände. Die Musik verstummte.
Wie auf Kommando tauchten aus der Klinik vier Männer auf. Sie trugen zwei Tragen zwischen sich. Sie näherten sich der Gruppe, hoben die Kinder auf die Tragen und gingen mit ihnen Richtung Klinikgebäude.