Ein Mann auf Mallorca

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Cara, jung, beruflich erfolgreich und hübsch, ist es endlich leid, Single zu sein.
Also lässt sich auf ein Wagnis ein: Sie erklärt sich bereit, mit einer flüchtigen Bekanntschaft aus einer Online-Partnervermittling nach Mallorca zu reisen.
Doch da ereignet sich eine gewaltige Katastrophe, die droht, ihr ganzes Leben zu zerstören.
Sie findet einen Unterschlupf in der luxuriösen Finca eines deutschen Ehepaares, doch – irgendetwas stimmt mit den beiden nicht.
Und so verspinnt sich Cara in eine Situation, die zunehmend verwirrend und mysteriös ist … bis der attraktive Valentin in ihr Leben tritt, ein Mann, der durch und durch liebenswürdig und vertrauenerweckend ist. Auf einmal wird alles klar und einfach.
… oder am Ende doch nicht?

Leserstimmen

"Dieser Roman unterhält mit Spannung, ein bisschen Krimi und Liebe. Cara lässt sich auf eine Einladung nach Mallorca ein, in der Hoffnung auf die große Liebe. Aber es kommt alles ganz anders. Und das alles mit Beschreibungen der schönen Insel Mallorca. Wird Cara ihre große Liebe finden? Klare Empfehlung für diesen tollen Roman!"

"Die spannende, humorvolle und romantische Geschichte, die auf Mallorca spielt, hat mich gefesselt und mir Stunden fernab vom Alltag beschert! So wie die anderen Romane von Elisa Ellen lässt auch dieses Buch den Leser in eine andere Welt abtauchen, diesmal die wunderschöne Insel Mallorca. Krimi und Romanze zugleich, so wie wir es von Frau Ellen kennen! Das Buch ist nicht nur für Mallorca Liebhaber geeignet, wer die Insel kennt wird jedoch alle Lieblings Orte wieder erkennen. Für Mallorca Liebhaber ist es ein absolutes Muss!"

Leseprobe

Mein Magen gibt ein leises Knurren von sich, und ich beschließe, mich nach etwas Essbarem umzusehen. Die Gassen führen mich bergab, zurück zum Dorf. Ein kleines Café liegt dicht an der Straße. Auf der sonnigen Terrasse sind schon fast alle Tische besetzt, aber ich finde noch einen dicht am Eingang und setzte mich auf einen der Klappstühle.

Der Kellner bemerkt mich nicht gleich, und während ich auf ihn warte, sehe ich mich ein wenig um. Über unseren Köpfen befindet sich eine Art Pergola, die mit Bougainville bewachsen ist. Ihr Laub zaubert ein schwankendes Schattenmuster auf die Gäste und die rot-karierten Tischdecken. An der Stufe von der Straße hinauf zur Terrasse hat man, wie zur Begrüßung, einen gewaltigen Korb voll reifer Apfelsinen hingestellt. Die Früchte leuchten verlockend und erinnern mich daran, was für ein Wunder es ist, dass bei uns in Deutschland jetzt noch tiefster Winter ist, während hier die Mandelbäume blühen und die Apfelsinen schwer in den Ästen hängen.

Der Kellner räumt das Geschirr der Vorgänger flink zusammen und fragt mich nach meinen Wünschen.

Ich bestelle einen Cappuccino und ein Stück Mandeltorte, weil ich sie auf einem Nachbartisch entdeckt habe – an ihm sitzen drei ältere Damen, wohl Engländerinnen, und lassen es sich munter schnatternd bei Kaffee und Kuchen gut gehen.

Auf der anderen Straßenseite befindet sich ein kleiner Gemüseladen, dessen Auslagen sich auf den schmalen Bürgersteig drängen. Ständig fahren große Lastwagen oder sperrige Reisebusse an uns vorbei, die Probleme damit haben, dass die Durchfahrt ausgerechnet hier so sehr eng ist.

Nachdem ich meinen Kaffee und meine Torte serviert bekommen habe, amüsiere ich mich beim Essen darüber, wie der Ladenbesitzer jedes Mal heraus stürzt und die Manöver mit Besorgnis beobachtet.

Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie spüre ich, dass mich jemand beobachtet. Da sehe ich es: Neben dem Gemüseladen ist ein Laden mit Wanderbedarf – Schuhe, Stöcke, Rucksäcke. Unter seiner Markise lehnt sich jemand an die Wand und liest eine Wanderkarte. Das heißt: Er liest sie nicht – er schaut zu mir herüber.

Irritiert senke ich den Blick und gucke in eine andere Richtung – hin zu den speisenden Damen und den anderen Gästen. Erst nach einem Weilchen traue ich mich, wieder dorthin zu schauen. Der Mann blickt mich unverwandt an.

Jetzt wird es mir zu bunt. Genau das, was ich nicht gebrauchen kann: Jemand der mich so anstarrt. Ich winke nach dem Kellner und bitte um die Rechnung.

Da löst sich die Figur von der gegenüberliegenden Hauswand, überquert die Straße und schlendert mit großen, lässigen Schritten auf das Café zu.

Ich spüre ein unangenehmes Prickeln in meinem Nacken. Sollte mein übermütiger Ausflug in die Freiheit mir jetzt schon zum Verhängnis geworden sein? Nervös wippe ich mit dem Fuß und beschwöre innerlich den Kellner, recht schnell zu kommen.

Der Kerl nimmt beschwingt die Stufe hinauf zur Terrasse, beugt sich im Gehen kurz über den Apfelsinenkorb, nimmt eine Frucht heraus, wirft sie einmal spielerisch in die Luft und fängt sie wieder auf. Dann tritt er an meinen Tisch, unter dem ich am liebsten versinken würde, verneigt sich elegant und fragt: »Mögen Sie?« Auf der flachen Hand offeriert er mir die Orange.