Die Englische Malerin

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Kann eine Insel einen Menschen heilen?
Bestimmt nicht, denkt Eve Clearwater, die nach einer schweren Enttäuschung per Zufall auf Læsø landet, zumal Eve es gerne quirlig mag. Wie jede moderne junge Frau geht sie gerne Shoppen, ins Kino oder auf Partys. Aber auf diesem Eiland herrscht eindeutig Tote Hose.
Aber auf einmal geschieht etwas mit ihr. Sie kann sich dem besonderen Zauber dieser kleinen dänischen Insel nicht entziehen – nein, er nimmt sie ganz in seinen Bann. Auf einmal lernt Eve sich auf eine ganz neue Weise von einer Seite kennen, von der sie nie ahnte, dass sie sie besitzt.
Dabei geschehen in ihrer Heimat England allerhand aufregende Dinge. Ihr Exverlobter Michael sucht verzweifelt nach Eve, und ihre Freundin Donna hilft ihm nur zu gerne. Oder doch nicht?

Dieser Roman ist eine Hommage an die Insel Læsø. Fast so zufällig wie Eve sind wir mit unserer Familie dort eines Sommers gelandet. Wir haben uns sofort in die Insel verliebt und fahren schon seit Jahren dort im Sommer hin. „Engang Læsø, altid Læsø“ (einmal Læsø, immer Læsø) – für mich und meine Lieben stimmt das. Für meine Protagonistin Eve bestimmt auch!

Leserstimmen

„Dieses Buch beschert einem gemütliche Lesestunden, denn es ist locker und leicht zu lesen. Der blumige Stil lässt einen träumen.“

„Fans von Dänemark werden sich freuen.“

„Die Charaktere sind liebevoll, nachvollziehbar und glaubhaft gezeichnet, die Geschichte ist anders, auch verwickelt, aber mit viel Humor und Freude an den Menschen und ihren Eigenarten, die sie auch liebenswert machen.“

„Die Orte und Charaktere der "Englischen Malerin" sind ausgesprochen authentisch und höchst liebevoll beschrieben. Trotz Happy End keine Spur von Kitsch. Ein sensibler und sehr feinfühliger Humor rundet die Story ab.“

„Erfrischende, lebendige und spritzige Erzählung einer Liebe nicht nur zu einem Mann, sondern auch zu einer besonderen Insel, die nach anfänglichen Widrigkeiten zum ganz geliebten Zuhause wird. Eine völlig unerwartete Heimkehr, auch zu sich selbst. Spannend und liebevoll geschrieben wird die Geschichte der Malerin selbst zum Bild, dessen Zauber man sich bewahren will.“

„Ein Buch, das man nicht aus den Händen legen will; und auch nach dem Ende des Lesevergnügens dem Traum verfangen bleibt. Wunderschön!"

Leseprobe

Eve war völlig ratlos. Da waren keine Taxis. Da war kein Autoverkehr. Da war nur noch das Boot, das sie hierher gebracht hatte und diese Straße, die zu einer Handvoll Häusern führte. Wellen plätscherten leise an die Hafenwand, und in der Ferne hörte man so etwas wie Meeresbrandung. Sonst war es jetzt ganz still. Ganz verlassen stand Eve da. Sie warf den Kopf zurück und sah zum Himmel hinauf. Unzählige Sterne funkelten in der klaren Nachtluft von einem Horizont zum anderen.
Schwere Schritte näherten sich, und sie zuckte nervös zusammen und drehte sich nach dem einsamen Fußgänger um. Ein Mann in einer dunkelblauen Jacke mit Streifen auf den Schultern schritt vom Schiff an ihr vorbei zum Dorf. Es war der Kapitän. Im Vorübergehen grüßte er Eve mit einem freundlichen „Godnat!“
„Bitte...“, Eve sprach ihn an, „bitte! Könnten Sie mir sagen, wo ich hier bin?“
Der Mann hielt an, nahm seine Mütze ab und fuhr sich mit einer Hand durch den Haarschopf, während er Eve freundlich musterte. „Sorry, Ich nicht sprechen Englisch.“
Eve versuchte es noch einmal: „Ist das Göteborg?“
Der Kapitän zog die Stirn kraus.
„Göteborg?“
Dann hob er einen Arm und zeigte weit hinaus aufs Meer, irgendwo nach rechts. „Göteborg!” Eve verstand nicht. Wollte er ihr etwa weismachen, dass Göteborg da draußen lag? Um Himmels Willen – wo war sie dann?
Sie zeigte auf den Boden vor ihren Füßen: „Das ist also nicht Schweden?“
Der Kapitän fing an zu lachen. Er schüttelte energisch mit dem Kopf.
„Nein. Nicht Sverige.“
„Und was ist das?“ Sie zeigte wieder auf den Boden.
„Danmark. Du er i Danmark. Velkommen til Læsø.”
Er warf seine Arme in die Luft und beschrieb damit einen großen Kreis. „Dette er en Ø. Eine Insel. Du bist auf Læsø!“
Wieder schüttelte er seinen Kopf und lachte in sich hinein, als habe man ihm einen ausgezeichneten Witz erzählt.
Eve erschrak. Nicht Göteborg! Eine Insel! Und was nun? Was sollte sie bloß machen? Sie sah den Kapitän verzweifelt an.
Er hörte auf zu lachen und schlug sich auf die Stirn.
„Du tog den forkerte færge! Falsche Fähre!”, rief er ungläubig.
Eve ließ den Kopf hängen und nickte stumm. Es war alles so furchtbar. Hier war sie nun inmitten der Einöde. Keine Conny. Kein Abendbrot. Kein Bett.
Der Kapitän setzte seine Mütze wieder auf und lächelte sie aufmunternd an. „Kom“, er ging auf die Häuser zu. Eve folgte ihm mit bebendem Herzen.